Wir sind heute zu Gast beim SkF Radebeul. Bei Tee und Keksen stellen uns der Vorstand und einige Mitarbeiterinnen ihre Arbeit vor, die so interessant und inzwischen so umfangreich ist, dass wir kaum Zeit zum Kaffeetrinken finden.

Wie viele soziale Vereine kurz nach der Wende, gründete sich auch der Sozialdienst katholischer Frauen aus einer Not heraus. Es war die Not der (meist) Frauen, die häusliche Gewalt erleben mussten – in der DDR ein Tabu-Thema!

Mit unglaublichem Enthusiasmus und der Unterstützung des Dachverbandes gelang es, ein Frauen- und Kinderschutzhaus aufzubauen, welches 1993 eröffnet wurde.

Der SkF ist daneben Träger einer betreuten Wohngemeinschaft für chronisch psychisch kranke Menschen. Die 9 Bewohner*innen sollen auf das Leben in einer eigenen Wohnung vorbereitet werden. 4 weitere Klienten werden in ihrer eigenen Wohnung betreut.

Im Vereinshaus in der Dr.-Külz-Straße 4 befindet sich die Beratungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt, die mit Außenstellen in Pirna und Großenhain betroffene Frauen und Männer bzw. deren Angehörige begleitet, auf Wunsch auch anonym.

Ohne große ehrenamtliche Unterstützung sind die vielfältigen Aufgaben kaum zu bewältigen. Allein der telefonische Notdienst für das Frauen- und Kinderschutzhaus benötigt viele ehrenamtliche Bereitschafts-Schichten.

Da der SkF außerdem auch Träger einer Freiwilligenagentur ist, können Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten in verschiedenen Projekten z.B. in Senioren- und Pflegeheimen, Frauenschutzhaus  Kindergärten, Schulen, Büchereien, Wohnheime für behinderte Menschen,… vermittelt und betreut werden.

Derzeit werden vor allem Übersetzerinnen gebraucht, die auf Abruf einspringen können: Arabisch, Französisch und Russisch sind gefragt. Auch weitere Umzugshelfer, die in Notfällen schnell zupacken, wären zur Unterstützung nötig. Sie können sich vorstellen, den SkF ehrenamtlich zu unterstützen? Dann melden Sie sich einfach – Sie werden gebraucht!

Andrea Bönsch