Wo in den 1950er Jahren eine Bretterbude stand, finden heute spektakuläre Himmelsbeobachtungen für Jedermann statt. Zu verdanken ist das auch den engagierten Radebeuler Hobby-Astronomen, die von jeher die Geschicke der Sternwarte in die Hand nahmen und begleiteten.

Der 1990 aus dem Jugendklub hervorgegangene Astroclub Radebeul e.V. verfügt über hochwertige Technik. So stehen am Jacobstein neben dem größten mobilen Spiegelteleskop in Sachsen (Brennweite 6000 mm) auch ein Spektroskop und ein Radioteleskop. Es gibt verschiedene Technikvorrichtungen und moderne Kameras für die Aufnahme von spektakulären Fotos oder Videos.

Hier wurden schon diverse Klein- und Exoplaneten entdeckt. Sogar ein Asteroid mit dem Namen „Radebeul“ kreist in den Weiten des Alls um uns herum! Für alle Neugierigen, die selber einen Blick in die Ferne werfen möchten, finden jeden Freitag Himmelsbeobachtungen statt.

Höhepunkte im Vereinsleben sind die „Lange Nacht der Wissenschaften“, die Fahrt ins Zittauer Gebirge oder die Teilnahme am Teleskoptreffen in Herzberg. Diese Treffen finden in möglichst lichtarmen Gegenden statt, denn Licht mag der Himmelsbeobachter nicht! Auch in Radebeul erschweren die Lichtverhältnisse mehr und mehr die Beobachtungen. Noch sind aber schöne Entdeckungen am Nachthimmel möglich.

Ein Ehrenamt macht Spaß und ist sehr erfüllend – bringt allerdings nicht rund um die Uhr nur Freude, gibt Sebastian Kobelt zu. Sorgen bereitet zum Beispiel ein erst vor einigen Jahren errichtetes Gebäude für das Spektroskop. Hier müsste mal ein Bau-Fachmann an die Nässe-Schäden ran – Helfer und Helferinnen würden sich sicher genug finden. Auch Spezialisten für die Wartungs- und Reparaturarbeiten an den hochwertigen Geräten sind rar. Wer unterstützen kann oder Ideen dazu hat, kann sich gern melden.

Es bedankt sich bei Sebastian Kobelt für die Einblicke in das Vereinsleben und wünscht „Allzeit einen klaren Himmel!“:

Andrea Mönkhoff